Lakie sucht neues Zuhause

Der Lakeland Terrier, das unbekannte Wesen? - oder: So triezt der Hund den Mensch.
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G***g
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Beitrag von G***g »

Fairerweise muß ich folgende Informationen noch geben. In unserer Gemeinde leben um die 550 Menschen und 70 Hunde!!! Wir haben hier zusätzlich eine Labrador-Zucht, eine Französiche Bulldoggen-Zucht und eine Zucht von Kraski Ovcar (Karstschäferhund, ganz heftige Kaliber). Unter den 70 Hunden sind Kangals, Rottweiler, Russische Terrier, Jagdterrier und Schäferhunde. Alles liebe nette "Hundchen". Hier werden Ziegen und Katzen totgebissen, Rehe zu Tode gehetzt, Kaninchenstelle geplündert und Leute belästigt. Wer keinen Gartenzaun hat, hat dafür die Hundesch... im Garten liegen. Wer nichts ist, hat hier wenigstens einen entsprechenden Hund zu Hause. Hinzu kommt das Problem, daß diese Hunde größtenteils im Zwinger oder in der Garage oder auf dem Balkon gehalten werden und entsprechend schlecht sozialisiert und erzogen sind. Ein führen an der Leine ist schlecht möglich (die Hunde parieren ja nicht), also läßt man sie einfach laufen. Was das bedeutet könnt ihr euch vorstellen. Das die Nichthundehalter entsprechen schlecht auf die Hundehalter zu sprechen sind ist klar. Übrigens sind meine Hunde immer an der Leine. Da ich Mutter, Ehefrau eines Jägers, Fahrradfahrerin und Garteninhaberin bin, kenne ich auch die andere Seite. Und Sprüche wie "Der macht doch nichts, der will nur spielen." habe ich schon zu genüge gehört. Das Ende war immer das gleiche. Eine Beißerei mit meinen drei angeleinten unkastrierten Rüden.

Rücksichtnahme wäre das Zauberwort.
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Das ist natürlich wirklich heftig. Wenn hier ständig unerzogene gefährliche Hunde frei rumlaufen würden, wäre ich auch nicht begeistert (und Ellis würde sich wahrscheinlich gar nicht mehr aus dem Haus wagen). :shock:
G***g
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Beitrag von G***g »

Ich weiß nicht warum die Leute hier so rücksrichtlos sind. Aber auf meinem Spaziergang sind mir noch ein paar gute Beispiele der letzten Zeit eingefallen.

1. Ein älterer Herr schnitt mit seiner Sense Gras für seine Kaninchen. Teilweise hatte er es auch zu kleinen Hügeln zusammen gerecht. Kommen zwei Frauen mit ihren unangeleinten Hunden des Wegen. Einer der Hunde löst sich auf einem dieser frisch zusammengerechten Haufen und läuft weiter. Der alte Mann hat die Hundehalterinnen aufgefordert den Haufen zu entfernen. Aber die zwei Frau sind fröhling quatschend weitergelaufen. Das habe ich selber erlebt. Tatsache.

2. Ich laufe mit einem meiner Hunde im Wald spazieren kommt mir ein Hund entgegen der gerade ein Reh hetzt. Ich spreche die Hundehalterin an, daß ihr Hund gerade dabei ist zu wildern. Wißt ihr was die gesagt hat, der wildert nicht, der spielt nur Fangen. Daraufhin habe ich sie aufgeklärt, daß wildern schon anflängt, wenn sich der Hund aus dem Einflußbereich des Führers entfernt und nicht mehr abrufbar ist. In Augen der anderen Hundehalterin ist wildern erst, wenn er das Reh totbeißt. Und das würde er nie machen. Ohne Kommentar.

3. Auf einem meiner zahlreichen Spaziergänge habe ich mal eine ältere Frau getroffen, die voll des Lobes war, weil meine Hunde an der Leine liefen. Sie erzählte mir, daß sie sehr viel Angst vor Hunden hat und erst Recht vor großen schwarzen Hunden. Und das Schlimmste für sie sei, wenn sie bei ihren Spaziergängenn auf einen hier wohnenden Russischen Terrier trifft. Die Besitzerin brüllt immer schon von weitem "Der macht nichts, der will nur spielen." Aber die Frau sagt, sie mache sich sowieso schon vor Angst in die Hose wenn sie diesen Hund sieht. Und dann muß sie auch noch stehen bleiben und warten bis der Hund da ist und sie beschnuppert hat. Das ist doch eine Frechheit.

Und diese Liste könnte ich unendlich lange vorsetzen. Es ist natürlich ärgerlich wenn meine Hunde dann für den Ärger herhalten müssen. Aber so ist es im Leben. Es trifft oftmals die Falschen.
ronja
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Beitrag von ronja »

Und, wie läuft es bei Dir? Behälst du Lino? Versucht ihr nochmal eine Annäherung?

Bei Ronja und Pepe spielt sich langsam alles ein, aber mit dem Zwergschnauzer wird es nichts. Habe mich bei der Hundeschule auch erkundigt-das müsste ganz langsam gehen und auch von den Eltern konsequent durchgeführt werden. Weil Pepe ja vom Tierschutz kastriert wurde, sehen sie ebenfalls Hoffnung, ich eher nicht-habe viele nichtkastrierte Rüden getroffen, die weniger wild waren. Pepe lässt sich nur von großen Rüden was sagen. Nur wie bei so einer Distanz. Das Sozialverhalten von Schnauzern und Terriern hat nicht den besten Ruf-bei gleichgeschlechtlichen mit gleichem Temperament wahrscheinlich kaum machbar. Mich wundert es immer noch mit den Cockern---bei denen heißt es doch sie sind für das Zusammenleben gemacht.

Alles ein Rätsel.

LG
Martyna
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

ronja hat geschrieben:Das Sozialverhalten von Schnauzern und Terriern hat nicht den besten Ruf-bei gleichgeschlechtlichen mit gleichem Temperament wahrscheinlich kaum machbar.
Daß das Sozialverhalten von Terriern nicht den besten Ruf hat, muß nichts heißen. Ellis´ normales Spielknurren wird oft von Retriever- oder Schäferhundbesitzern als aggressives Knurren fehlinterpretiert. Sogar der Hundetrainerin, bei der wir einmal in der Probestunde waren, mußte ich sagen, daß Ellis´ Knurren ganz normal ist, wenn sie spielt und ihr "richtiges" Knurren vollkommen anders klingt. :roll:

Pepe und der Schnauzer müssen ja nicht unbedingt die besten Freunde werden. Über den Gehorsam läßt sich sicherlich erreichen, daß sie sich akzeptieren.
ronja
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Beitrag von ronja »

Pepe hat ja auch das Spielknurren drauf-ronja war amAnfang auch etwas erschrocken, aber jetzt ist alles ok. Bei uns im Verein hieß es ich muss das dem Pepe abgewöhnen, da es sonst eben Unfälle nicht zu seinen Gunsten gibt. Nur ist er wahrscheinlich zu alt. Habt ihr versucht es der Ellis abzugewöhnen?

LG
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Nein. :nein:
Bis zu dem Zeitpunkt, als Mieke bei uns einzog, fanden wir es ganz normal, daß ein Terrier beim Spielen (Rumrennen mit anderen Hunden) Geräusche von sich gibt: Knurren oder Bellen. Da war uns das Knurren schon lieber. :lachen:
Es kam auch nie zu Mißverständnissen mit den Hunden, sondern immer nur zu Mißverständnissen mit den dazugehörenden Menschen.
Hunde können Ellis´ Spielknurren einordnen, allerdings gibt es natürlich viele Hunde, denen Ellis zu grob ist (Mieke ist leider einer von ihnen :cry: ).

Wenn Ellis zu sehr hochdreht, unterbrechen wir das Spiel. Ich sehe Ellis´ Spielverhalten durchaus als Problem an und habe deshalb hier gefragt, ob es sich ändern läßt.
Dadurch, daß wir das Spiel abbrechen, hat Ellis ihr Verhalten in all den Jahren noch nicht geändert. :(
Die Trainerin meint, wir sollten nur im Notfall eingreifen und Ellis und Mieke das selbst regeln lassen, denn üblicherweise sagt Mieke Ellis ja Bescheid, wenn es ihr zu ruppig wird und Ellis läßt sie dann auch in Ruhe.
Aber die unterschiedlichen Charaktere von Ellis und Mieke verhindern natürlich, daß die beiden so richtig klasse miteinander spielen können.
Das ist zwar schade, aber ich glaube nicht, daß es sich ändern läßt. :achselzucken1:
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