patellaluxation

Nur ein Hund, der sich wohl fühlt, ist ein guter Hund.
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lizzy
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patellaluxation

Beitrag von lizzy »

hallo,

bin neu hier und habe gleich eine wichtige frage - hoffe, ihr könnt uns helfen...

lizzy, 1 jahr, diagnose patellaluxation, grad 2, beidseitig

was nun? finde im net nur infos zu 3kilo zwergen:

bei pl grad 1+2 keine panik... keine behandlung... keine op... keine arthrose

wie sieht das bei 7kilo lakies aus?

op ja oder nein?
erhöhtes arthroserisiko? zusatzfutter sinnvoll? wenn ja, welches?

zu belastungen
agility geht nicht, klar, was ist mit ballspielen, frisbee auf der wiese just for fun, radfahren, langsam + in massen, was ist möglich, was verboten

habt ihr tipps für uns?
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krissy4me
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Patella Luxation

Beitrag von krissy4me »

Hallo Lizzy,

bei unserer Hündin Krissy wurde ebenfalls vor 5 Jahren Patella-Luxation Grad 2 festgestellt. Ich habe mir das von 3 Tierärzten zu unterschiedlichen Zeitpunkten bestätigen lassen müssen, und bin danach noch zu einem Spezialisten - alle kamen zu dem gleichen Ergebnis. Man sah allerdings nichts beim Laufen. Die Hündin wurde entsprechend nicht zur Zucht zugelassen und kastriert.

Der Tipp des Spezialisten: am Rad laufen ja, aber keine Spiele, bei denen plötzliche Stopps notwendig sind (also kein Kong, der springt, kein Frisbee etc.). Der Hund gewöhnt sich u.U. daran und kann sehr lange vernünftig laufen, ohne dass er auffällig wird. OP nur im Notfall, da das keine Dauerlösung ist.

Unsere Hündin ist jetzt 6 Jahre alt, hat kaum Beschwerden und wenn, dann bekommt sie einige Tage lang Traumeel.
Allerdings war der Befund nur an einem Bein.

Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du eine tragfähige Lösung findest.

Birgit
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lizzy
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Beitrag von lizzy »

hallo Birgit,

danke für deine antwort. bin grade ein wenig deprimiert, war doch nochmal beim tierarzt, der ist nicht so optimistisch wie du: erhöhtes arthroserisiko, hohes risiko eines kreuzbandrisses, aber immerhin: keine op - wenn das kreuzband hält.

Er hat mir canosan in die hand gedrückt, halbe tablette täglich.
dazu prospekte, die muß ich nachher noch lesen.

ich soll einen bach suchen, lizzy soll schwimmen, - hier gibt´s keinen bach, das weiß er genau, - wenig radfahren, nie auf asphalt, nur auf gras, den ball nur bergauf kullern lassen, nie bergab.
ich soll walken, bewegung ist gut, aber radfahren ist zu anstrengend.

ich liebe radfahren, hasse walken...
Man sah allerdings nichts beim Laufen
lizzy lief auf 3 beinen, nr.4 angewinkelt, ein paar schritte, dann wieder auf 4 beinen, dann das andere bein angewinkelt, ein paar schritte auf 3 beinen...
deshalb bin ich zum tierarzt, ist schon ein paar wochen her.

inzwischen geht´s besser, sie läuft immer auf 4 beinen, beim motor sagt man, er stottert, hat aussetzer, verschluckt sich...
sie läuft keine 5 meter ohne zwischenhopser, ständige rhythmuswechsel, oder hat probleme, das bein zu strecken

wenn sie galoppiert, ist alles okay :D
sie galoppiert viel, ist sehr lebhaft, deshalb wär radfahren so klasse gewesen... :cry:

fahrradkorb, - ich kauf einen korb für sie, das ist die lösung! :D

ob sie drin sitzen bleibt... :rolleyes:
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lizzy
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Re: Patella Luxation

Beitrag von lizzy »

krissy4me hat geschrieben: Der Tipp des Spezialisten: am Rad laufen ja, ...
hab´ inzwischen beschlossen, lieber dem spezialisten zu glauben als meinem tierarzt...
gegen asphalt ist der spezialist wahrscheinlich auch, - ...

nicht schlimm, muß ich eben neue wege finden :D :runningdog:
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krissy4me
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Erläuterungen

Beitrag von krissy4me »

Hinzufügen möchte ich noch, dass wir lange an eine traumatisch bedingte Patellaluxation geglaubt haben - es gab einen kleinen Unfall, nach dem bei Krissy auf einmal ein Hinken auf einem Hinterbei vorkam - deshalb auch die mehrfache Untersuchung. Letztendlich konnte niemand ausschließen, dass es sich um eine traumatisch bedingte Patellaluxation handelte. Trotzdem haben wir vorsichtshalber den Hund von der Zucht ausschließen lassen (durch Kastration).
Ansonsten kommt die Patellaluxation bei Lakelands sehr selten vor (wir waren die Einzigen seit einigen Jahren, bei denen ein zur Zucht vorgesehener Hund so etwas hatte).
Ich kann nicht ausschließen, dass wir selbst durch unsachgemäßen Umgang mit dem Hund (Bällchen werfen auf unwegsamem Gelände in der Wachstumsphase z.B. oder Kong - m.E. noch schlimmer, da der Kong noch mehr hüpft) einer Veranlagung Vorschub geleistet haben.
Deshalb warnen wir unsere Welpenkäufer besonders vor solchen Aktivitäten in der Wachstumsphase.
Uns hat die ganze Sache jedenfalls in der Zucht um mindestens 2 Jahre zurückgeworfen.

Birgit
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

lizzy hat geschrieben:lizzy lief auf 3 beinen, nr.4 angewinkelt, ein paar schritte, dann wieder auf 4 beinen, dann das andere bein angewinkelt, ein paar schritte auf 3 beinen...
deshalb bin ich zum tierarzt, ist schon ein paar wochen her.
Hast Du inzwischen die Meinung eines zweiten TA hinsichtlich der Kniescheiben eingeholt? Es gibt für die offiziellen PL-Untersuchungen eine Spezialausbildung, die nicht jeder TA hat.

Deine oben geschilderte Symptomatik ist übrigens auch ein typisches Zeichen einer Borreliose-Folge. Es würde sicher nicht schaden, wenn Du Lizzys Blut auf Borrelien-AK testen lässt. Sollten die erhöht sein, lohnt u.U. auch im Spätstadium einer Borreliose-Infektion noch eine AB-Behandlung. (Die weicht übrigens auch vom üblichen Schema ab, und viele Ärzte - für Menschen wie für Tiere - sind darüber nicht ausreichend informiert: Dosis und Anwendungsdauer sind ggü. der "normalen" Antibiose deutlich höher.)

In so einem Fall würde ich - wie Birgit - unbedingt (wenigstens) eine zweite und möglichst kompetente Meinung einholen.

Viel Glück dabei!
Tina
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

lizzy hat geschrieben:sie galoppiert viel, ist sehr lebhaft, deshalb wär radfahren so klasse gewesen...

M.E. spricht überhaupt nichts gegen gemäßigtes Radfahren. Natürlich im "Alteleute-Stil": Kein Renntempo, keine heftigen Tempowechsel o.ä., sondern ruhiges konstantes Tempo, OHNE Leine, so dass sie selbst das Tempo vorgeben kann. Rennt sie vor, fährst Du dennoch langsam. :-)
Und natürlich keine 20 km auf Anhieb, also weder zu schnell noch zu weit.

Zu vermeiden sind alle Bewegungen, die mit schnellen Stopps und/oder schnellen Richtungsänderungen verbunden sind. Das hatte Birgit ja auch schon beschrieben.

Und was das Radfahren betrifft ist ein stabiler Korb eine echte Hilfe. Denn wenn es zu heiß ist, oder wenn man mal schneller fahren möchte, oder wenn die Strecke länger wird, als Lakie gut tut, kann man ihn im Korb schonen. Die meisten Lakies finden das überflüssig und werden darüber unwirsch, aber wir Menschen müssen es dann eben einfach besser wissen. :-)

Natürlich muss Lakie an den Korb gewöhnt werden, denn ein Herausspringen bei der Fahrt kann zu entsetzlichen und sogar tödlichen Unfällen führen.

Am leichtesten geht das natürlich mit einem Welpen, aber auch später ist es immer noch möglich. Du musst den Hund von zwei Seiten im Korb anbinden, und zwar so kurz, dass er weder nach vorn noch zu den Seiten herausspringen kann. Möglichst auch nicht zum Fahrer, aber da könntest Du notfalls mit der Hand entgegenwirken.

Bei uns ist im Korb "sitz" (oder auch "platz") ein absolutes MUSS. Im Korb stehen ist schon halb abgesprungen, und das Risiko möchte ich (nach entsprechender Erfahrung) gen Null halten.

Gut auf den Korb erzogen, kann Lakie später natürlich auch ohne Anbindung darin sitzen. :-)

LG
Tina
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lizzy
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Beitrag von lizzy »

Lakies-Mom hat geschrieben: Hast Du inzwischen die Meinung eines zweiten TA hinsichtlich der Kniescheiben eingeholt? Es gibt für die offiziellen PL-Untersuchungen eine Spezialausbildung, die nicht jeder TA hat.
hallo Tina,

beim spezialist war ich noch nicht, aber 2 tierärzte sagten, dass sich beide kniescheiben leicht luxieren lassen. für sie steht pl ausser frage fest.

ausserdem ist lizzy als welpe so lustig gehoppelt, alle leute der welpenschule fanden das lustig, ich auch. ich hatte keine ahnung, dass das ein 1. anzeichen war. manchmal knackte ihr bein beim tragen auf dem arm. ich habe mich darüber gewundert und sie wie ein rohes ei behandelt.

pl steht fest, op so gut wie, nur noch nicht wo und wann.
ich sehe mir nicht 14 jahre lang einen humpelnden hund an, wenn hilfe möglich ist.


eine nachbarin hat eine jack russell hündin, 10 jahre alt, läuft fast die hälfte des spaziergangs auf 3 beinen. keine probleme, keine arthrose, das ist ganz normal bei so überzüchteten hunden, meinte sie. op? wie ich auf so eine idee komme?

mir würde es stinken, wenn meine kniescheibe ständig raushüpfen würde...

mein mann meinte, andre leute fahren in urlaub, wir lassen unseren hund operieren.
ja, genau so ist das. :lachen:
Gut auf den Korb erzogen, kann Lakie später natürlich auch ohne Anbindung darin sitzen. Smile
anbinden ist sicher sicherer. :lachen: es gibt hier ein riesigen schwarzen kater, den hat lizzy zum fressen gern... andere katzen auch.
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

lizzy hat geschrieben:pl steht fest, op so gut wie, nur noch nicht wo und wann.
ich sehe mir nicht 14 jahre lang einen humpelnden hund an, wenn hilfe möglich ist.

Uih, das hört sich ja jetzt doch anders an als in Deinem ersten Posting, wo die Diagnose noch nicht gesichert schien und eine OP gar für unnötig befunden wurde.
Wenn die PL-Diagnose denn so eindeutig und - leider - auch schwer ist, wäre ich allerdings mit dem radeln dann auch sehr zurückhaltend.

Wie es mit gemäßigter Bewegung nach einer OP und entsprechender Rekonvaleszenz aussieht, kann ich gar nicht sagen, weil ich damit keine Erfahrung habe. Allerdings kann man ja nicht einen Hund lebenslänglich unbewegt lassen... :-)

Alles Gute für Lizzy!
Tina
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lizzy
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Beitrag von lizzy »

die meinungsänderung kam nach einem spaziergang vor 2 wochen, 1 1/2 std statt der üblichen 1 std. die letzte 1/4 std humpelte sie bei jedem 2. schritt. ich war froh, als wir zu hause waren. :shock:

hund kein bisschen müde, topfit, aber das knie am ende. auch am nächsten tag humpelte sie stark. das ist kein zustand auf dauer, und die medis sind auf dauer teurer als eine op.

die erfolgsaussichten sind sehr gut, dass sie nach einer op beschwerdefrei laufen kann, aber genaues kann man erst nach dem röntgen sagen. bin jedenfalls optimistisch. :D

aber:
die bänder sind hormonbedingt unterschiedlich locker. kastration ist also nötig, d.h. 2. läufigkeit abwarten, danach kastra, danach das linke knie, 6 wochen leinenzwang, dann abwarten, danach das rechte knie, 6 wochen leinenzwang.

wenn alles gut geht, ist sie danach völlig gesund und kann die nächsten 12 jahre normal durchs leben toben...

aber:
ein riesenprogramm, das auf die kleine arme maus wartet... :cry:
3 ops :cry:

es braucht ein langes gespräch mit einem kniespezialisten, um zu entscheiden, was das beste für lizzy ist.

jetzt warten wir erst mal ab und füttern weiter canosan.
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