Analdrüsenerkrankung

Nur ein Hund, der sich wohl fühlt, ist ein guter Hund.
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Sunnii
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Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Sunnii »

War gestern mit Leila beim TA, nachdem sie vier Tage über den Boden geschliffen ist und der After beblutet hat.
Diagnose: Analdrüsenentzündung, was ich mir gedacht hatte. Die Behandlung ging schnell, für Leila fürchterlich unangenehm (sie wird die praxis nicht mehr betreten wollen), der Geruch abartig, hängt jetzt noch in meinem Auto.
Ergebnis: Scheint wohl dringend notwendig gewesen zu sein, der Hund ist wie ausgetauscht. Viel munterer und lebhafter und das Schleifen über den Boden ist weg. Ich hoffe nur, dass es nicht wieder auftritt. :(
Wie kann es sein, dass sowas nach fünf Jahren plötzlich auftritt, nachdem es vorher nie Schwierigkeiten deswegen gegeben hat?

Viele Grüße,

Anja
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Lakie
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Lakie »

Ja, es passiert halt manchmal, daß die Analdrüsen verstopft sind. Wenn man sieht, daß sie etwas angeschwollen sind, soll man sie ausdrücken : ein gefaltetes Papier-Taschentuch drüber, damit der Saft dir nicht das Antlitz verbrämt. rechts und links vorsichtig so tief wie möglich greifen und leicht zum Ausgang hin drücken. Das stinkt zwar fürchterlich, tut dem Hund aber nicht weh, wenn sie noch nicht entzündet sind.

:balloon:
Sunnii
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Sunnii »

das war ja das problem. ich selbst konnte nichts ertasten und der tierarzt relativ wenig.
aber es kam was raus. nicht viel, aber mit eiter vermischt, was bedeutet, dass die drüsen leider entzündet waren.
pet
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von pet »

Es ist mir ja schon ein bischen schleierhaft, wie man 4 volle Tage warten kann, wenn der Hund offensichtlich schmerzhafte Probleme hat. Das Ausdrücken der Analdrüse gehört eigentlich zum Standartpflegeprogramm, wie die Kontrolle der Augen, Ohren, Zähne ect. Trimmt ihr selber oder macht das jemand anders? Da gibt es von Pfizer so eine Broschüre "von der Gesundheit des Hundes" oder so ähnlich, die finde ich ganz gut und sie ist mit lustigen Cartoons illustriert. :oops:
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Chiyo
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Chiyo »

Standardpflegeprogramm? :shock: Ach herrje. Ich bin ziemlich sicher, daß ich dergleichen lieber vom Tierarzt durchführen lassen möchte. Ich würd mich nicht trauen, das selbst zu machen. :oops:

Bei Ellis könnte es durchaus irgendwann demnächst mal nötig werden, die Analdrüsen auszudrücken. Sie rutscht auch manchmal auf ihrem Popo durch die Gegend. :? Bislang hab ich es vorgezogen, das zu ignorieren ... :achselzucken1:
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Lakies-Mom
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Lakies-Mom »

Mjamm, mjamm, - und der ganz leckere Duft im Teppich... :D
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Chiyo
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Chiyo »

ach, der stört nicht weiter, weil ich eine dichte Nase habe und sowieso nix rieche. :lachen:

Ich müßte schon auf dem Bauch rumrobben, mit der Nase 5 cm überm Boden, um irgendein Ellisgestinke feststellen zu können, falls da eins ist. :roll:
Auperdem: Kater und Katze haben ja eine gute Nase und hätten bestimmt schon mal Bescheid gesagt, wenns da an bestimmten Stellen mehr nach Hund stinkt als unbedingt nötig. :mrgreen:
Sunnii
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Sunnii »

pet hat geschrieben:Es ist mir ja schon ein bischen schleierhaft, wie man 4 volle Tage warten kann, wenn der Hund offensichtlich schmerzhafte Probleme hat. Das Ausdrücken der Analdrüse gehört eigentlich zum Standartpflegeprogramm, wie die Kontrolle der Augen, Ohren, Zähne ect. Trimmt ihr selber oder macht das jemand anders? Da gibt es von Pfizer so eine Broschüre "von der Gesundheit des Hundes" oder so ähnlich, die finde ich ganz gut und sie ist mit lustigen Cartoons illustriert. :oops:

Das gehört für mich nicht zum Standardpflegeprogramm, die Analdrüsen aus zu drücken.
Und wie erwähnt, konnten ich und auch der Tierarzt sehr wenig ertasten. Soll ich bei jedem Schleifen den Tierarzt aufsuchen? Das muss wohl am Gesamtzustand entschieden werden. So habe ich es fünf Jahre gehalten und werde es auch weiter tun.
Getrimmt wird von uns selbst und zwar ziemlich regelmäßig.

Bis dahin, lieben Gruß
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Lakies-Mom
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Lakies-Mom »

Ich würde das Ausdrücken auch nicht als "Standard-Tätigkeit" ansehen, denn normalerweise geschieht das automatisch beim Stuhlgang.
Aber manchmal ist halt nicht "normalerweise". :P Und wenn mir ein Hund mehr als einmal durch Porutschen auffällt, weiß ich, dass da was nicht stimmt. Und dann drücke ich die Analdrüsen aus. Das ist aber ein Stadium laaaaange vor einer Entzündung, gar Vereiterung (die wir in mehr als 3 Jahrzehnten nocht nie erleben mussten), sondern eben quasi der Ersatz des mal nicht funktioniert habenden "Normalausdrückens".
Sunnii
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Sunnii »

Lakies-Mom hat geschrieben:Ich würde das Ausdrücken auch nicht als "Standard-Tätigkeit" ansehen, denn normalerweise geschieht das automatisch beim Stuhlgang.
Aber manchmal ist halt nicht "normalerweise". :P Und wenn mir ein Hund mehr als einmal durch Porutschen auffällt, weiß ich, dass da was nicht stimmt. Und dann drücke ich die Analdrüsen aus. Das ist aber ein Stadium laaaaange vor einer Entzündung, gar Vereiterung (die wir in mehr als 3 Jahrzehnten nocht nie erleben mussten), sondern eben quasi der Ersatz des mal nicht funktioniert habenden "Normalausdrückens".

Woher weiß ich, ob ich das richtig mache? Da gehört sicher Übung dazu?
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Lakies-Mom
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Re: Analdrüsenerkrankung

Beitrag von Lakies-Mom »

Klar ist Übung nützlich. Am besten lässt Du es Dir genau zeigen, vielleicht auch die Hand führen von jemandem, der es kann.

Es ist Fingerspitzengefühl nötig, aber das ist alles kein Mysterium, sondern nur Handwerk, was jeder lernen kann.
Ein klitzekleines bisschen kann man es mit Pickel oder Mitesser ausdrücken vergleichen: Wenn Du nur auf dem Pickel rum und ihn von oben drückst, wird er nicht aufgehen und sich entleeren. Du musst drunter greifen und den Druck von unten zart nach oben schieben, damit sich die verstopfte Pore nach außen entleeren kann. Mit den Analdrüsen ist es ähnlich mit dem Unterschied, dass man leider nix sieht und fühlt. Das vorherige Aufsetzen eine Wäscheklammer auf die eigene Nase ist übrigens empfehlenswert. :-)
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