Kastration & Sterilisation

Nur ein Hund, der sich wohl fühlt, ist ein guter Hund.
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Eine kastrierte Hündin produziert nur noch sehr wenige weibliche Hormone, sie fühlt und benimmt sich also ungefähr wie eine Hündin zwischen den Läufigkeiten, keinesfalls wie eine läufige Hündin.

Manche Leute befürchten, daß sich eine Hündin durch das Fehlen weiblicher Hormone mehr wie ein Rüde benimmt und aggressiver wird.
Ich kann Dir nur mit meinen Erfahrungen dienen: Sämtliche weiblichen Tiere (3 Katzen + Ellis) haben sich durch die Kastration charakterlich nicht verändert, die beiden Kater wurden ruhiger. :achselzucken1:

Ich habe schon gelesen, daß manche Kastraten (meist Rüden) wie läufige Hündinnen riechen und deshalb von intakten Rüden belästigt werden. Vielleicht haben die Leute das verwechselt, die behaupten, daß kastrierte Hündinnen sich manchmal wie läufige Hündinnen benehmen. Eine andere Erklärung habe ich für diese merkwürdige Aussage nicht.
ronja hat geschrieben:Ach...es ist wirklich schwer.
Es gibt viiiieeeel schwierigere Entscheidungen, die das Leben schwer machen. :tanzen:
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

Chiyo hat geschrieben:Es gibt viiiieeeel schwierigere Entscheidungen, die
Das ist wohl wahr.

Ich habe ein weiteres tierärztliches Statement online gestellt. Es ist zu lang, es hier ins Forum zu stellen.

Präziser kann man das Ganze natürlich erklären, wenn man die detaillierten endokrinologischen Zusammenhänge aufschlüsselt. Aber dadurch würde es für medizinische Laien gleichzeitig ziemlich unverständich.
Leider ist mir bislang keine verständliche Version eines solchen Textes begegnet. Falls sie eines Tages wie ein Stern vom Himmel in mein ausgebreitetes Hemdchen fallen sollte, gebe ich "Laut". *wuff*

Der Tierarzttext steht dort: www.lakelandterrier.de/kastration2.html

(Wieso landen die Forumsbenachrichtigungen eigentlich grundsätzlich im Spamordner??)

LG
Tina
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Lakies-Mom hat geschrieben: Der Tierarzttext steht dort: www.lakelandterrier.de/kastration2.html
Eine kleine Anmerkung zu dem Text:
Bei der Hündin werden durch einen Bauchschnitt beide Eierstöcke entfernt.
Laut meiner Tierärztin wird heutzutage üblicherweise auch die Gebärmutter entfernt, während es früher üblich war, nur die Eierstöcke zu entfernen.
Bienchen hat deshalb ihre Gebärmutter noch (wurde 1992 kastriert), Becky und Ellis nicht mehr.


Lakies-Mom hat geschrieben: (Wieso landen die Forumsbenachrichtigungen eigentlich grundsätzlich im Spamordner??)
Das ist in der Tat nicht nett von Deinem Spamfilter. :lachen:
Meiner läßt alles durch - das ist auch nicht besser. :roll:
Bestimmt kannst Du irgendwo einstellen, daß alles, was "Lakieforum" enthält, kein Spam ist. Aber ob es danach besser funktioniert?? :oops:

:pc:
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

Chiyo hat geschrieben: Laut meiner Tierärztin wird heutzutage üblicherweise auch die Gebärmutter entfernt,
Ja, so ist es mir auch bekannt. Denn die wegen entfernten Eierstöcken nicht mehr mit Hormonen versorgte Gebärmutter wäre dann besonders anfällig für Krankheiten aller Art.

Aber da der Text ja nicht von mir, sondern ein Zitat ist, wollte ich darin nicht rumpfuschen.

@Spamfilter: Wenn man das als Spam wegsortierte mail als "Kein-Spam" kennzeichnet, sollte ein intelligentes Mailprogramm daraus lernen. Aber meins ist scheinbar ziemlich unintelligent. :-(

LG
Tina
ronja
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Beitrag von ronja »

....es ist schwierig, weil man die Entscheidung für jemand anderes trifft und wenn die Kastration auf den Hund wie eine Schlaftablette wirkt, dann hat man 15 Jahre lang einen apathischen Hund, sonst vielleicht 10 Jahre einen lebendigen, den man kennt.

Weiß auch nicht, ob der unterdrückte Fresstrieb nicht genauso schlimm-da ja täglich-sein könnte. Wenn man dem dann als Frauchen oder vor allem Herrchen :wink: nachgibt, dann tut man dem Hund nichts Gutes.

Gestern habe ich zwei kastrierte Hündinnen getroffen, beide ängstlich, aber dünn!

Sollte man denn bei zwei Hündinnen eher kastrieren? Beim Rüden kann man ja noch wählen.

Grüße
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

ronja hat geschrieben: Weiß auch nicht, ob der unterdrückte Fresstrieb nicht genauso schlimm-da ja täglich-sein könnte. Wenn man dem dann als Frauchen oder vor allem Herrchen :wink: nachgibt, dann tut man dem Hund nichts Gutes.
Ellis und Mieke sind durch und durch verfressen - bei Ellis wurde es durch die Kastration nicht schlimmer, Mieke ist nicht kastriert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Mieke durch eine Kastration noch verfressener werden könnte - eine Steigerung scheint mir nicht mehr möglich. :roll: :lachen:
...es ist schwierig, weil man die Entscheidung für jemand anderes trifft
So ist das, wenn man ein Haustier hat: Man trifft ständig Entscheidungen für das Tier:
Gehen wir jetzt gassi oder erst in 1 Stunde?
Darfst Du von der Leine oder nicht?
Darfst Du mit dem fremden Hund spielen?
Bekommst Du was zu essen oder hattest Du schon genug?

Der Mensch entscheidet - nicht der Hund. (Es soll aber auch Menschen geben, die nichts zu melden haben und dem Hund gehorchen. :lachen: )

Auch die vielen kleinen Entscheidungen des Alltags, die so banal erscheinen, können über Leben und Tod entscheiden. :achselzucken1:
(Es kam kein Auto, Ellis wurde nicht überfahren. Moritz ist nicht vom Dach gestürzt. Falsche Entscheidungen von mir hätten Ellis und Moritz töten können ... Noch Jahre später bin ich froh und dankbar, daß das nicht der Fall war.)

Du mußt eine Entscheidung treffen:
Entweder Du läßt Ronja kastrieren - oder Du läßt sie nicht kastrieren.

So oder so beeinflußt Du ihr Leben.

Aber warte doch erst einmal die 2. Läufigkeit ab und zerbrich´ Dir anschließend den Kopf. :kratz:
Bei Ellis hatten 1. und 2. Läufigkeit wenig gemeinsam. Wenn das bei Ronja auch so ist, geht es ihr bei der 2. Läufigkeit prima. :)
und wenn die Kastration auf den Hund wie eine Schlaftablette wirkt,
Das wäre ja großartig!! Eine Schlaftablette könnte Mieke Hüpferling gut gebrauchen. :lachen:
Für mich wäre das Schlimmste, daß Mieke durch eine Kastration inkontinent wird. Davor habe ich große Angst. Daß sie ruhiger werden könnte, halte ich für sehr unwahrscheinlich - aber es wäre schön. :D

:dogandcatz:

Lakies-Mom hat geschrieben:sollte ein intelligentes Mailprogramm daraus lernen. Aber meins ist scheinbar ziemlich unintelligent.
Ich habe meinem gerade 2 neue Nachrichtenregeln eingegeben und - siehe da - es scheint zu klappen. :D Vielleicht funktioniert das auch bei Dir?
ronja
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Beitrag von ronja »

....also ich hab mal eine Frage: Ronja markiert ja schon seit 3 Wochen, das blieb auch während der Krankheit konstant, sie hat immer noch Angst vor dem Aufzug und lässt sich zum Spaziergang bitten. Habe heute mit einer Hundetrainerin gesprochen und sie meinte das können schon die einsetzenden Hormone sein, sie sollte aber erst Ende Januar läufig werden. Überhaupt muss ich sie jetzt ablenken und sie zeigt mir Übungen, die ich immer machen kann. Sie meint, dass Ronjas Traurigkeit mit den Läufigkeiten zusammenhängt und Ronja besser ohne leben könnte....

LG
Martyna
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Ellis ist ja kastriert und markiert unverändert stark - natürlich nur in Gebieten, in denen wir häufig unterwegs sind, nicht beim Spaziergang in entlegenen Gegenden. Alle bekannten Hunde müssen schließlich wissen, daß sie mal wieder da war. :D

Ich habe Ellis nie verboten, auf öffentlichen Grünflächen zu markieren - also markiert sie. :oops:

sie sollte aber erst Ende Januar läufig werden.
Am 17. 6. hast Du geschrieben, daß Ronja seit 4 Tagen läufig ist, also müßte sie Mitte Dezember wieder läufig werden, wenn sie so superpünktlich ist wie Ellis. :)

Die Beaglehündin aus der Hundeschule wurde bereits nach 3 Monaten wieder läufig. Manche Hündinnen werden nur einmal im Jahr läufig - es ist also so ziemlich alles möglich.

Sie meint, dass Ronjas Traurigkeit mit den Läufigkeiten zusammenhängt und Ronja besser ohne leben könnte....
Ist Ronja wieder gesund, hat sie keine Schmerzen mehr?
Dann könnte es wirklich - wie bei Ellis - an den Hormonen liegen, daß sie so lustlos rumhängt.

Niemand, der nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügt, kann Dir sagen, was passiert, wenn Du Ronja operieren oder nicht operieren läßt.
Du mußt diese Entscheidung treffen, auch wenn es Dir schwer fällt. Du mußt machen, was Du für richtig hältst. Andere Leute können ihre Meinung äußern, aber entscheiden mußt Du ganz alleine bzw. mit Deinem Mann zusammen. (Was rät der Tierarzt? Ein ausführliches Gespräch mit dem Tierarzt erleichtert meistens die Entscheidung.)
ronja
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Beitrag von ronja »

....das mit dem Durchhängen war in der letzten Läufigkeit....sie meinte nur das das damit zusammenhing und wahrscheinlich so bleibt oder sich gar verstärkt.

Da Ronja nicht mehr nießt und draußen wieder die alte ist habe ich die tabletten nur einmal am Tag gegeben und gestern dann ausgesetzt.

Nur haben wir gestern einen echten Schreck bekommen: ich war von 8-9 draußen, dann hat sie gegessen und um 12 hatsie sich schon komisch benommen---mein Mann meinte zur Sicherheit raus auf den Balkon(da liegt so ein Rasenteppich) sie hat eine riesen Pfütze fabriziert, dann sindwir von 1-2 Spazieren gegangen und waren dann um halb vier auf Besuch-bevor oder nachdem wir um sechs wieder raus sind, hat sie im Flur zwei Pfützen fabrieziert (peinlich) -ich bin noch um neun raus, mein Mann um elf, war waren echt aufgeregt. Dann nach Hause----und um zwölf pinkelt sie ins Bett, das hat sie noch nie gemacht, war total geschockt!!!!!

Dann ist mir eingefallen, dass sie in der ersten Nacht als sie krank war, auf den Teppich gemacht hat, zuhause aber nichts mehr dann, aber bei einem Freund vor einer Woche war ein komischer Fleck vor der Tür als wir gegangen sind-roch aber nach nichts--wie gestern abend---dabei war sie um 19 groß und klein und viertel vor 10 bin ich gegangen---das sind ja Welpenverhältnisse.

Wenn mir die Ärztin sagt, dass es noch eine Blasenentzündung zusatzlich war, will sie ihr doch wieder Antibiotika geben, die sie vielleicht nicht verträgt. :?:

Dann habe ich mich mit der Läufigkeit total verrechnet----und was mache ich Weihnachten mit ihr bei meinen Eltern, die haben einen unkastrierten Rüden.....misst

Eure ratlose Martyna
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orchidee76
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Beitrag von orchidee76 »

Was das Weihnachstfest angeht ,wenn Ronja bis dahin wieder gesund ist ,würde ich sie für ein paar Stunden alleine zuhause lassen,um Ihr den Stress zu ersparen,dir und deiner Familie natürlich auch.Letztes Jahr war ich zum Beispiel an Weihnachten mit Hund zuhause,und habe es keineswegs bereut.Dieses Jahr werden wir für ein paar Stunden das Fest mit der Famlie verbringen. Da es ja früh dunkel wird,sollte man schon ein paar Lichtquellen anlassen und evtl.leise das Radio anstellen,sorgt für behaglichkeit.
Hoffe für dich das es eine Lösung gibt.
Ich würde vieleicht nochmal zu einem anderen Tierarzt gehen,und eine zweite Diagnose stellen lassen zur Sicherheit. :wink:
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Beitrag von ronja »

...das mit dem anderen Tierarzt habe ich auch überlegt, denn sie haben ja drei tage die ronja leiden lassen und kamen nicht darauf, dass es eine antibiotikaunverträglichkeit ist. aber an die ergebnisse und untersuchungssachen komme ich nicht dran, wenn ich zum anderen tierarzt gehe, muss das erzählen, was ich weiß. habe von der hundetrainerin einen empfohlen bekommen.

....zum nässen: meine mutter meinte, hühnerbrühe könnte harntreibend wirken und aufregung schlägt sich ja auch auf die blase.


....tja, meine eltern wohnen 300 km weit weg :cry: :?: :idea:
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orchidee76
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Beitrag von orchidee76 »

300 km das ist schon eine Distanz ,da kann man nicht mal schnell auf einen Besuch hinfahren.Eine Lösung wäre, wenn du alleine zu deinen Eltern fährst, und dein Lebensgefährte/Ehemann zuhause bleibt bei "Ronja".
Ist vieleicht nicht so schön,weil ja Weihnachten ist,aber stressfrei allemal,und das möchte man ja an einem Tage wie diesem.
Wenn ich mir vorstelle dort ist noch ein Hund, und sie kennen sich nicht ,wer weiss,wie sich der Rüde gegenüber "Ronja" verhält,und "Ronja"fühlt sich vieleicht bedrängt und unwohl.Ich würde nach Weihnachten einfach mal testen, ob die beiden überhaupt miteinander können,oder ob es zwecklos ist sich miteinander bekannt zu machen,aber nicht direkt am heiligen Abend. :xmas22:
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

orchidee76 hat geschrieben:Ich würde nach Weihnachten einfach mal testen, ob die beiden überhaupt miteinander können
Das Problem ist wohl eher, daß Martyna nicht 4 kleine rumwuselnde Schnauzkies haben möchte. :lachen:

Falls Ronja um Weihnachten herum läufig wird, wird es ganz schön hart, die beiden Wuffs getrennt zu halten, weil sie wahrscheinlich eine ganz andere Einstellung zu Babys haben. :liebe1:

Aber vielleicht meint Ronja es ja gut mit ihren Menschen und ist vor oder nach Weihnachten läufig. :D
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

Chiyo hat geschrieben:Falls Ronja um Weihnachten herum läufig wird, wird es ganz schön hart, die beiden Wuffs getrennt zu halten, weil sie wahrscheinlich eine ganz andere Einstellung zu Babys haben.
Mit wenigen Unterbrechungen leben wir seit bald 20 Jahren mit intakten Hunden beiderlei Geschlechts im Haus. (Hier gibt es keine Zwinger.)

Alles eine Frage von Organisation, Konsequenz und Disziplin.

Und gar nicht so schlimm. :-)

Tina
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Wer will schon Liebeskummer an Weihnachten?!? :wub: :weinen1: :xmas9:
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